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Top-Gehälter für Frauen in MINT-Berufen: acht attraktive Berufe im Überblick

Kategorie: Entgelttransparenz
16.10.2018
MINT-Berufe für Frauen

Wie viel verdienen Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften)? Wie groß ist dabei der Unterschied zu ihren männlichen Kollegen und in welchen Jobs gibt es den höchsten Lohn? Unsere Kolleginnen und Kollegen von GEHALT.de haben sich diese Fragen gestellt und das Gehalt für Frauen aus MINT-Berufen ermittelt. Wir möchten Ihnen hiermit die acht attraktivsten Jobs ohne Personalverantwortung aus diesem Umfeld vorstellen.

Platz 1: IT-Projektleiter/-in

Wer in der IT-Projektleitung arbeiten möchte, sollte nicht nur IT-Wissen mitbringen, sondern auch ein Organisationstalent sein. Dieser Beruf beinhaltet die Planung und Steuerung von IT-Projekten. Dabei funktionieren IT-Projektleiter auch als Schnittstellen zwischen verschiedenen Abteilungen – immer abhängig davon, wer die Projekte anstößt. Ein wesentlicher Punkt des Jobs ist Effizienz. Ressourcen (Finanzen, Personal, Zeit) müssen deshalb entsprechend schonend eingesetzt werden. Das erfordert auch ein gewisses Verständnis für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.

Da heute immer mehr Informationstechnologie eingesetzt wird und mittlerweile branchenübergreifend zum Einsatz kommt, ist der Bedarf nach Experten derzeit besonders hoch. Das zeigt sich auch im Gehalt. Im aktuellen Vergleich verdienen Angestellte in der IT-Projektleitung am besten. Frauen erhalten im Median ein Gehalt von 63.842 Euro im Jahr. Ihre männlichen Kollegen kommen auf 75.444 Euro. Die unbereinigte Entgeltlücke beträgt 18,2 Prozent.

Platz 2: IT-Berater/-in

Auf dem zweiten Rang folgt der Beruf in der IT-Beratung. Beschäftigte in diesem Bereich sind in der Regel bei einem Beratungsunternehmen oder einem Systemhaus tätig. Als Consultants unterstützen sie externe Firmen bei ihrer Neueinführung oder Weiterentwicklung von IT-Systemen. Die Bandbreite der Spezialisierungen reicht dabei von SAP bis hin zur IT-Sicherheit und die Komplexität der Projekte kann daher sehr stark variieren. Zu den Aufgaben gehören die Konzeption des Projektes, die Schulung von Mitarbeitern oder die Optimierung von IT-Infrastrukturen. Die Anforderungen an den Job sind hoch und das Gehalt ebenfalls: IT-Beraterinnen verdienen 60.786 Euro. Männer erhalten auch hier mehr Lohn und erreichen ein Bruttojahresgehalt in Höhe von 65.596 Euro. Die Entgeltlücke beträgt 7,9 Prozent.

Platz 3: Vertriebsingenieur/-in

Gute Verkäuferinnen und Verkäufer sitzen am direkten Umsatzhebel eines Unternehmens. Komplexe Maschinen und Anlagen zu erklären und erfolgreich zu verkaufen, benötigt nicht nur technischen Sachverstand, sondern auch Verkaufsgeschick, Reisebereitschaft und Fremdsprachenkenntnisse. Das lassen sich Unternehmen auch kosten: Vertriebsingenieurinnen verdienen in diesem Beruf 60.768 Euro. Männliche Ingenieure im Vertrieb kommen auf 75.677 Euro. Der Unterschied beträgt 24,5 Prozent.

Platz 4: Regulatory-Affairs-Manager/-in

Regulatory-Affairs-Manager kümmern sich um die Zulassung von Produkten auf dem Markt. Ein Unternehmen muss bis zum Launch viele Hürden überwinden. So sind beispielsweise Regularien für die Zulassung von Pharmazeutika sehr streng. Hierfür bedarf es viel Fachkenntnis und Wissen wie zum Beispiel hinsichtlich relevanter Gesetze und TÜV-Bestimmungen. Zu den Aufgaben der Regulatory-Affairs-Manager zählen das Erstellen und Prüfen von Produktdokumenten sowie deren Anpassung an Zielländer. Auch die kontinuierliche Kommunikation mit Zulassungsbehörden steht auf der Agenda. Die hohe Verantwortung macht sich im Gehalt bemerkbar: Frauen verdienen im Regulatory-Affairs-Management 60.541 Euro, während Männer auf 65.898 Euro kommen. Die Entgeltlücke beträgt damit 8,9 Prozent.

Platz 5: Produktmanager/-in

Ob haptisch oder digital – Produkte und Services müssen konzipiert und anschließend entwickelt werden. Damit von der Idee bis zum Launch oder Live-Gang alles einen reibungslosen Lauf nimmt, sind Produktmanager nötig. Sie bestimmten unter anderem die Roadmap und koordinieren die Abläufe mit allen relevanten Steakholdern wie IT und Produktion. Darüber hinaus prüfen sie am Ende den Prozess in Retrospektiven, um in Zukunft noch besser zu arbeiten. Hier sind Organisationstalente und analytische Köpfe gefragt, die aber auch innovativ und kreativ arbeiten. Eine Produktmanagerin verdient 60.276 Euro, ihr männlicher Kollege dagegen 73.987 Euro – ein Unterschied von 22,8 Prozent.

Platz 6: Beschäftigte in der medizinischen Forschung

Ob Physiker, Mediziner oder Biologen – in der medizinischen Forschung geht es darum, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um unsere Gesundheit zu sichern und Krankheiten zu heilen. Wer sich zu diesem Job berufen fühlt, kann spannende Stellen finden, die auch gut entlohnt werden. Frauen verdienen in der medizinischen Forschung 59.467 Euro und Männer 68.049 Euro im Jahr. Der Gehaltsunterschied in der medizinischen Forschung beträgt 14,4 Prozent.

Platz 7: Test- und Versuchsingenieur/-in

Test- und Versuchsingenieure prüfen und testen bestehende Produkte sowie Systeme mit dem Ziel der Optimierung oder Neuentwicklung. Beschäftigte in diesem Bereich haben in der Regel Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik oder Physik studiert und brauchen ein hohes Maß an analytischem Verständnis, Disziplin, Geduld und Genauigkeit. Es ist gut bezahlter Beruf und ideal für Zahlenfreunde und Optimierer. Im Median verdienen Frauen 58.496 Euro und Männer 61.304 Euro. Die Entgeltlücke beträgt damit 4,8 Prozent.

Platz 8: Beschäftigte in technischer Forschung & Entwicklung

Beschäftigte in der technischen Forschung und Entwicklung (F&E) arbeiten eng mit den Abteilungen Marketing und Konstruktion zusammen, um neue Produkte zu entwickeln und bestehende zu optimieren. Dazu gehören auch die Forschung im Markt, die Beobachtung des Wettbewerbs oder die Sicherung von Patenten. Sie müssen Umweltthematiken und gesetzliche Richtlinien berücksichtigen oder auch Produkte auf ihre Wirtschaftlichkeit prüfen. Das Einsatzgebiet ist sehr vielseitig und das Gehalt aufgrund der Anforderungen an die Stelle entsprechend hoch. Während Frauen in der technischen F&E 56.505 Euro verdienen, erhalten Männer 68.948 Euro im Jahr. Die Lohnlücke liegt bei 22 Prozent.

Wichtig: Beim Gehaltsvergleich zwischen Frauen und Männern sprechen wir von einer unbereinigten Entgeltlücke. Sie ist deshalb mit Vorsicht zu verwenden und dient lediglich als grobe Orientierung.

Beruf Median Mittelwert Differenz Entgeltlücke in %
IT-Projektleiter/-in        
weiblich 63.842 € 64.544 € 11.602 € 18,2
männlich 75.444 € 78.748 €    
IT-Berater/-in        
weiblich 60.786 € 63.422 € 4.810 € 7,9
männlich 65.596 € 72.094 €    
Vertriebsingenieur/-in        
weiblich 60.768 € 63.537 € 14.909 € 24,5
männlich 75.677 € 79.440 €    
Regulatory-Affairs-Manager/-in        
weiblich 60.541 € 65.924 € 5.357 € 8,9
männlich 65.898 € 76.536 €    
Produktmanager/-in        
weiblich 60.276 € 65.062 € 13.711 € 22,8
männlich 73.987 € 75.943 €    
Beschäftigte in der medizinischen Forschung        
weiblich 59.467 € 64.144 € 8.582 € 14,4
männlich 68.049 € 73.162 €    
Test- und Versuchsingenieur/-in        
weiblich 58.496 € 60.216 € 2.808 € 4,8
männlich 61.304 € 63.607 €    
Beschäftigte in technischer Forschung & Entwicklung        
weiblich 56.505 € 61.450 € 12.443 € 22
männlich 68.948 € 72.412 €    
Statistische Werte für Gehälter

Zur Methodik

Das Vergleichsportal Gehalt.de hat 5.525 Gehaltsdaten aus den letzten 12 Monaten ausgewertet und die höchsten Gehälter für Frauen aus dem naturwissenschaftlichen sowie technischen Umfeld ermittelt. Berücksichtigt wurden Akademikerinnen und zum Vergleich auch Akademiker aus den Studiengängen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften sowie Technik (MINT). Bei allen Daten handelt es sich um Beschäftigte ohne disziplinarische Personalverantwortung. Die Gehälter liegen in Jahresbruttoangaben vor. 

So lesen Sie die Daten

Der Median beschreibt die Mitte aller Daten: 50 Prozent liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter. Q1 (1. Quartil) bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen unter diesem Wert, Q3 (3.Quartil) bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen über diesem Wert.

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