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HR-Gehälter 2018: So viel verdienen Personaler

Kategorie: Gehaltsanalysen
22.08.2018
HR-Gehälter 2018

In dieser Analyse haben wir fünf Berufe aus der HR-Wirtschaft hinsichtlich ihrer Vergütung untersucht und zeigen auf, wie viel Personalberater, -leiter, -disponenten, -referenten und -entwickler verdienen. Hierfür wurden 1.469 aktuelle Daten analysiert.

Leitende Angestellte mit Personalverantwortung verdienen das höchste Gehalt. Im Vergleich schneidet so der Personalleiter am besten ab: Sein Gehalt liegt im Median bei 100.800 Euro brutto im Jahr. Es folgen der Personalentwickler mit 51.500 Euro und der Personalreferent mit 48.100 Euro. Auf den weiteren Rängen befinden sich der Personalberater mit 43.800 Euro und der Personaldisponent mit 33.600 Euro jährlich.

Ein Branchenwechsel kann sich lohnen

Beschäftigte im Personalwesen sind branchenunabhängig. Das macht den Beruf attraktiver, denn dadurch steht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein großer Markt offen. Laut unserer Auswertung sind die Gehälter je nach Branche zum Teil sehr unterschiedlich. Wer demnach einen sehr hohen Wert auf sein Gehalt legt, sollte sich über einen Wechsel in die Autoindustrie Gedanken machen – hier locken mitunter die höchsten Einkommen. 140.100 Euro jährlich verdienen hier beispielsweise Personalleiter. Personalentwickler verdienen in der Automobilindustrie wiederum 58.000 Euro und Personalreferenten 56.000 Euro.

Geghälter für Personalleiter 2018

Höheres Einkommen durch mehr Berufserfahrung

Erfahrung macht sich bezahlt: Mit weniger als drei Jahren im Job verdienen beispielsweise Personalreferenten circa 39.600 Euro und nach über neun Jahren sind es 60.500 Euro. Personalleiter mit bis zu sechs Jahren Berufserfahrung erhalten 86.300 Euro. Im Laufe der Zeit steigern sie ihr Gehalt auf 106.400 Euro.

Gehälter für Personalreferenten 2018

Schwache Gehaltsentwicklung für Personaldisponenten

Kleinere Gehaltssprünge macht hingegen der Gehaltsdisponent: Das Einkommen für Berufseinsteiger beträgt 30.800 Euro und nach neun Jahren liegt es bei 38.700 Euro. Grund für die geringeren Gehälter für Personaldisponenten und auch Personalberater ist, dass es sich hier um Berufe handelt, die auch ohne Studienabschluss ausgeübt werden können. Für Personalentwickler, -referenten und -leiter ist hingegen mindestens ein Bachelorabschluss von Nöten.

HR-Mitarbeiter mit einer Ausbildung können später im Beruf ihren Bachelor auch nebenberuflich nachholen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn sie in größere Unternehmen wechseln oder leitende Positionen anstreben.

Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner

Gehälter für Personalberater 2018

Fast 130.000 Euro jährlich für Personalleiter in großen Unternehmen

Ein Wechsel in große Unternehmen lohnt sich vor allem finanziell. Sollte beispielsweise der Personalentwickler aus einer kleineren Firma mit weniger als 101 Mitarbeitern in ein großes Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern wechseln, kann der Gehaltssprung knapp 15.000 Euro jährlich bedeuten.

Ein Vorteil großer Unternehmen sind der finanzielle Sprung im Fixgehalt sowie diverse Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Kinderbetreuung oder mehr Urlaubstage.

Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner

Gehalt für Personalentwickler 2018

Große Mühlen mahlen langsamer

Beim Wechsel in große Betriebe müssen Beschäftigte aus ehemals kleineren Unternehmen mit längeren Prozessen und deutlich mehr Freigaben rechnen. Der strukturelle Unterschied ist zum Teil enorm. Darüber hinaus werden HR-Generalisten, die in unterschiedlichen Teilgebieten tätig sein möchten, nicht immer glücklich. Viele große Unternehmen verfügen über spezialisierte Abteilungen, die vom Compensation & Benefits-Management über Personalentwicklung bis hin zu Employer Branding und der Personalbeschaffung reichen.

In großen Unternehmen herrschen in der Regel feste Strukturen. Je größer die Organisation, desto komplizierter und länger die Entscheidungswege. Kleinere Betriebe sind dagegen oftmals schneller und dynamischer in der Umsetzung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen für sich entscheiden, in welchem Umfeld sie am liebsten arbeiten.

Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner

HR-Szene ist ideal für Quereinsteiger

Wer im HR-Bereich Fuß fassen möchte, kann auch fachfremd sein und muss nicht zwangsläufig BWL mit Personalwirtschaft im Schwerpunkt studieren. Dies belegt eine Auswertung aus dem März 2018 von GEHALT.de. Demnach sind in der Berufsgruppe des Personalreferenten knapp 152 Studienfächer vertreten – das zeigt, wie offen die Szene für Quereinsteiger ist.

Gehälter für Personaldisponenten 2018

Wie können Personaler ihr Gehalt steigern?

Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Beschäftigten sowie das Angebot und die Nachfrage auf dem Markt entscheiden über die Höhe des Gehalts. Fest steht, dass die Vergütungsaussichten im Personalwesen sehr gut sind. Über 50.000 Euro Jahresgehalt sind bereits nach einigen wenigen Jahren im Beruf nicht selten.

Wer es ganz nach oben schaffen möchte, sollte nicht nur studiert haben, sondern auch Führungskompetenzen, internationale Erfahrungen, eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit und Business-Know-How mitbringen. Praktika oder Werkstudententätigkeiten können am Anfang helfen, Einblicke in das Berufsfeld zu gewinnen. Die Chancen auf einen schnellen Berufseinstieg können so erhöht und wichtige Kontakte früh geknüpft werden. Später braucht es Eigeninitiative, Flexibilität, den Willen sich weiter zu entwickeln und intrinsische Motivation. Nebenher sollten Fachwissen und Führungskompetenzen erlernt werden.

Über die Auswertung

Die Gehaltsdaten basieren auf 1.469 Daten von Personalleitern, -disponenten, -referenten, -beratern und -entwicklern. Compensation Partner berücksichtigte dabei die Branche, die Berufserfahrung und die Unternehmensgröße. Eine Ausnahme bildet der Personalberater: Dieser wurde nicht nach Branchen ausgewertet, da er seiner eigenen Branche angehört. In der Auswertung verfügt nur der Personalleiter über disziplinarische Personalverantwortung. Die anderen untersuchten Berufe beziehen sich auf reine Fachkräfte.

Hier können Sie sich alle Infografiken als ZIP-Datei kostenlos herunterladen!

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