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Firmenwagenmonitor 2018: Die Verbreitung von Dienstwagen in Deutschland

Kategorie: Gehaltsanalysen
11.09.2018
Firmenwagen 2018

Firmenwagen rangieren noch immer unter den attraktivsten Nebenleistungen, die sich Angestellte von ihren Arbeitgebern wünschen. So würden vor allem jüngere Beschäftigte auf elf Prozent ihres monatlichen Brutto-Lohnes verzichten, um einen Dienstwagen gestellt zu bekommen. Das zeigt der aktuelle Employer Attractiveness Monitor 2018 von Splendid Research.

Wie steht es also um die Firmenwagenverteilung in Deutschland im Jahr 2018? In welchen Branchen stellen Arbeitgeber die meisten Dienstfahrzeuge? In unserer Studie „Firmenwagenmonitor 2018“ haben wir 453.367 Daten von Beschäftigten analysiert und diese nach unterschiedlichen Parametern ausgewertet. Rund 60 Prozent der befragten Beschäftigten waren männlich und 40 Prozent weiblich.

Hier können Sie die komplette Studie downloaden.

Männer fahren viermal öfter einen Firmenwagen als Frauen

Frauen fahren wesentlich seltener Firmenwagen als Männer. Unter den weiblichen Fachkräften verfügen nur drei Prozent der Beschäftigten über ein firmengestelltes Fahrzeug. Bei den Männern sind es mit rund 12 Prozent deutlich mehr.

Auf der Führungsebene hingegen fährt knapp die Hälfte aller männlichen Geschäftsführer einen Firmenwagen. Frauen aus der Chefetage sind auch hier in der Unterzahl, denn lediglich 27 Prozent fahren hier ein Unternehmensfahrzeug.

Firmenwagen 2018

Firmenwagenverbreitung nach Berufsbereichen

Die größte Verbreitung von Firmenwagen unter Fachkräften ist im Vertrieb vorzufinden. Rund 22 Prozent erhalten in diesem Bereich einen Wagen von ihrem Unternehmen. Auch in der Technik und in der IT werden für Außendienste Firmenwagen zur Verfügung gestellt. Unter den Führungskräften fahren sogar über zwei Drittel aller Beschäftigten im Vertrieb einen Firmenwagen. Es folgen Technik, Finanzen und das Personalwesen.

Die teuersten Autos nach Branchen

Die teuersten Autos fahren laut unserer Studie Steuerberater und Anwälte in Führungspositionen. Der durchschnittliche Bruttopreis eines Firmenwagens beträgt in beiden Berufen rund 57.900 Euro. Damit kosten ihre Firmenwagen fast doppelt so viel, wie die von Fachkräften aus der Produktion und dem Handwerk. Mit einem Bruttolistenpreis von 30.300 Euro fahren sie die günstigsten Firmenfahrzeuge.

Fachkräfte im Marketing und aus der PR fahren die teuersten Firmenwagen. Die Kosten belaufen sich in diesem Berufsbereich auf durchschnittlich 39.700 Euro pro Fahrzeug. Auch Vertriebler kriegen einen relativ hochpreisigen Firmenwagen im Wert von 38.700 Euro zur Verfügung gestellt.

In beiden Berufsbereichen ist das äußere Erscheinungsbild sehr wichtig. Im Vertriebs- und Verkaufsbereich stehen persönliche Kundentermine und mobile Einsätze nach wie vor auf der Tagesordnung. Hier gelten Firmenwagen weiterhin als Statussymbol und Aushängeschild der Firma.

Durch die vielen Fahrten legen Vertriebler im Außendienst hohen Wert auf Fahrkomfort und bequeme Extras. Dies zeigt sich auch im hohen Preis für die Fahrzeuge.

 

Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner

Firmenwagenverbreitung nach Branchen

Laut Branchenvergleich werden die meisten Firmenwagen im Bauwesen gefahren. Hier kriegen rund 24 Prozent aller Angestellten einen Wagen von ihrem Unternehmen gestellt. Einer der Gründe für die hohe Verbreitung sind die häufigen Bauaufsichten und Fahrten zu Außeneinsätzen. Konsum- und Gebrauchsgüter sowie der Großhandel folgen mit jeweils 21 Prozent. Eine geringe Verbreitung von Firmenwagen gibt es dagegen in der öffentlichen Verwaltung, in Behörden und Kulturinstitutionen. In diesen Branchen liegt die Verbreitung bei rund zwei Prozent.

Große Firmen verteilen öfter Firmenwagen

Mit der Firmengröße steigt auch die Verbreitung von Firmenwagen. Vor allem bei Führungskräften steigt die Anzahl der Fahrzeuge besonders stark beim Wechsel von Kleinstunternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern in solche mit bis zu 20 Mitarbeitern. In Unternehmen dieser Größenordnung fährt rund die Hälfte aller Führungskräfte einen Firmenwagen.

Bei Fachkräften ist der prozentuale Anstieg dagegen nur sehr gering. Hier hat die Firmengröße keinen besonderen Einfluss auf die Firmenwagenverteilung. Von Kleinstunternehmen bis zu Großkonzernen mit über 20.000 Mitarbeitern steigt die Verbreitung von fünf Prozent auf rund zehn Prozent.

Firmenwagen 2018

Je höher das Gehalt, desto schneller kommt der Firmenwagen

Laut der Auswertung besteht eine Korrelation zwischen zunehmendem Gehalt, der Verbreitung und dem Preis von Firmenwagen. Während fünf Prozent aller Beschäftigten mit einem Einkommen zwischen 30.000 und 40.000 Euro einen Firmenwagen fahren, sind es bei Topverdienern (150 - 200.000 Euro) 63 Prozent.

Die teuersten Firmenwagen fahren Beschäftigte, die ein Jahresgehalt von über 200.000 Euro beziehen. Über die Hälfte fährt hier ein Firmenfahrzeug im Wert von rund 77.400 Euro.

Firmenwagen 2018

VW dominiert unter den Automarken

Die Top-Marken sind auch in diesem Jahr Porsche, BMW und Audi – jedoch nur unter den Topverdienern. In den Gehaltsklassen zwischen 50.000 und 60.000 Euro werden vermehrt Toyota, Ford, Mini und Kia gefahren.

Über alle Gehaltsklassen und Firmengrößen hinweg sind die Marken VW und Audi am weitesten verbreitet. VW besitzt einen Marktanteil von rund 28 Prozent unter Firmenwagen, damit fährt fast ein Drittel aller Beschäftigten ein Fahrzeug dieser Marke. Auf dem zweiten Platz befindet sich Audi mit 17 Prozent, gefolgt von BMW mit 13 Prozent. Da Volkswagen, Audi und Skoda Marken des VW-Konzerns sind, nimmt dieser insgesamt rund 55 Prozent des Markenanteils ein.

Die Zukunft der Firmenwagen

Wie geht die Entwicklung der Firmenwagen weiter? Die Regierung versucht der schleppenden Nachfrage nach E-Autos entgegenzuwirken, indem sie eine milliardenschwere Förderung für Dienstwagen erließ. So können Beschäftigte, die privat oder dienstlich ein Firmenfahrzeug nutzen, nun mit Steuervorteilen rechnen. Bisher galt, dass Arbeitnehmer, die ihre Firmenwagen privat nutzen, monatlich einen Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern müssen. Für Elektro- und Hybridfahrzeuge soll dieser Prozentsatz nun halbiert werden.

Der Trend zur Nachhaltigkeit macht anderen Autoherstellern jedoch Probleme. So hat Porsche in diesem Jahr angekündigt, vorerst keine Neuwagen in Europa zu produzieren. Als Grund nennt der Sportwagenhersteller die Schwierigkeiten bei der Anpassung an die neuen Abgasnormen

Die komplette Studie können Sie unter diesem Link herunterladen: „Firmenwagenmonitor 2018

 

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