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IT-Studie 2021: Gehaltsniveau steigt trotz Corona-Pandemie

Kategorie: Vergütungsstudien
25.05.2021
Menschliche Silhouetten

Während die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für viele Wirtschaftszweige mit stagnierenden Gehältern einhergehen, können Berufe in der IT-Wirtschaft weiterhin ein gesundes Lohnwachstum verzeichnen. Zu diesem Schluss kommen die Vergütungsanalyst*innen von Compensation Partner, die im Rahmen der IT-Studie 2021 insgesamt 12.225 Datensätze analysierten. Demnach erzielten Arbeitnehmer*innen aus dem Feld der Informationstechnologie im Jahr 2020 ein überdurchschnittliches Einkommensplus in Höhe von 1,6 Prozent. Das jährliche Bruttogehalt lag im Median bei 64.200 Euro. Die ausführliche Studie können Sie unter dem untenstehenden Button erwerben.

Berufe im Vergleich: IT-Berater*innen an der Spitze

Kein anderer Sektor der Informationstechnologie besitzt ein derart hohes Lohnniveau wie die IT-Beratung: Consultants werden für ihre Dienste mit einem jährlichen Bruttogehalt von etwa 75.700 Euro entlohnt. Auf dem zweiten Rang im Beruferanking rangieren IT-Sicherheitsexpert*innen, ihre Expertise ist Arbeitgebern im Median rund 69.900 Euro wert. Ein weiteres einkommensstarkes Tätigkeitsfeld ist zudem die Softwareentwicklung, und zwar sowohl im Bereich Mobile (ca. 68.500 Euro) als auch im Backend (ca. 66.100 Euro). Auf der anderen Seite der Gehaltsspanne befinden sich Softwareentwickler*innen im Frontend; ihre Arbeit wird von Unternehmen jährlich mit etwa 57.300 Euro honoriert. Von den ausgewerteten IT-Berufen verdienen SAP-Entwickler*innen (ca. 60.000 Euro) und Scrum Master (ca. 62.100 Euro) ebenfalls vergleichsweise wenig.

Beschäftigte in der IT Q1 Median Mittelwert Q3
Allgemein (alle Beschäftigten) 48.746 € 64.200 € 65.022 € 73.181 €
Frauen 43.275 € 60.006 € 61.505 € 69.993 €
Männer 48.946 € 64.700 € 65.322 € 73.381 €
Top-IT-Berufe (nur Fachkräfte) Q1 Median Mittelwert Q3
IT-Beratung, Analyse, Konzeption 64.786 € 75.736 € 79.497 € 84.289 €
IT-Sicherheit 59.746 € 69.911 € 74.815 € 81.714 €
Softwareentwicklung Mobile 58.050 € 68.487 € 72.183 € 79.149 €
Softwareentwicklung Backend 56.604 € 66.061 € 71.942 € 77.370 €
IT-Leitung 58.846 € 64.423 € 70.874 € 78.704 €
IT-Projektleitung 58.172 € 63.973 € 70.259 € 82.355 €
SAP-Beratung 52.469 € 63.171 € 69.861 € 77.402 €
Scrum Master 50.299 € 62.120 € 65.713 € 68.247 €
SAP-Entwicklung 49.029 € 59.965 € 64.672 € 70.628 €
Softwareentwicklung Frontend 45.094 € 57.273 € 64.131 € 68.606 €

Sechsstellige Gehälter für IT-Führungskräfte

Kompetente Entscheider*innen sind überall gefragt, entsprechend hohe Personalkosten müssen Arbeitgeber*innen daher für das obere Management einplanen. Führungskräfte verdienen in der IT-Branche mit einem jährlichen Bruttolohn von ungefähr 133.700 Euro mehr als doppelt so viel wie Fachkräfte. Für diese stehen rund 63.900 Euro zu Buche. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Unternehmensgröße: Während Firmen mit bis zu 100 Mitarbeiter*innen ihre Manager*innen mit knapp 103.500 Euro vergüten, liegt der Verdienst für IT-Führungskräfte in Konzernen mit über 1.000 Mitarbeiter*innen bei fast 143.000 Euro.

Fachkräfte Q1 Median Mittelwert Q3
Allgemein 47.808 € 63.870 € 64.590 € 71.528 €
Frauen  42.981 € 59.647 € 60.800 € 69.989 €
Männer 48.154 € 64.080 € 65.125 € 71.987 €
Fachkräfte nach Firmengröße (Mitarbeiteranzahl)        
0-100 46.195 € 55.492 € 56.480 € 65.056 €
101-1.000 49.724 € 60.631 € 61.177 € 70.130 €
Über 1.000 63.941 € 75.861 € 77.956 € 89.086 €
Führungskräfte Q1 Median Mittelwert Q3
Allgemein 114.589 € 133.745 € 137.276 € 155.024 €
Frauen  107.154 € 129.968 € 131.077 € 153.996 €
Männer 115.087 € 134.211 € 137.875 € 155.124 €
Führungskräfte nach Firmengröße (Mitarbeiteranzahl)        
0-100 89.000 € 103.464 € 107.159 € 120.722 €
101-1.000 100.058 € 118.608 € 119.988 € 136.086 €
Über 1.000 120.083 € 142.925 € 144.183 € 162.811 €

Hoher Einfluss von Bildungsabschluss und Berufserfahrung auf das Gehalt

In Unternehmen besteht stetiger Bedarf nach gut ausgebildeten Fachkräften, diese Nachfrage spiegelt sich auch im Mitarbeitergehalt wider. Für Angestellte mit einer abgeschlossenen Ausbildung errechneten Analyst*innen von Compensation Partner einen jährlichen Bruttoverdienst in Höhe von etwa 51.300 Euro. Etwas höhere Löhne können hingegen IT-Beschäftigte mit einem Bachelor (ca. 54.800 Euro) oder Meister- bzw. Fachwirtabschluss (ca. 57.900 Euro) erwarten. Das Gehalt steigt für Arbeitnehmer*innen mit Master deutlich an – der durchschnittliche Verdienst liegt hier bei knapp 69.300 Euro. Die höchsten Personalkosten müssen Arbeitgeber schließlich für Mitarbeiter*innen mit Doktortitel einkalkulieren; eine Promotion lässt den Medianlohn auf ungefähr 81.800 Euro anwachsen.

Die gleiche Tendenz lässt sich beim Faktor Berufserfahrung beobachten: Young Professionals verdienen in den ersten zwei Jahren ihrer Karriere etwa 51.500 Euro pro Jahr. Mit drei bis fünf Jahren Berufspraxis sind es bereits rund 54.300 Euro. Diese Entwicklung setzt sich für Arbeitnehmer*innen mit sechs bis acht Jahren (ca. 55.600 Euro) und neun bis zwölf Jahren Berufserfahrung (ca. 56.900 Euro) fort. IT-Angestellte, die mehr als 13 Jahre im Beruf sind, erhalten im Median über 66.000 Euro.

Nach Bildungsgrad Q1 Median Mittelwert Q3
Lehre 44.838 € 51.254 € 52.295 € 62.270 €
Meister / Fachwirt 47.011 € 57.889 € 58.755 € 66.993 €
Bachelor 46.600 € 54.808 € 57.579 € 66.053 €
Master 52.000 € 69.290 € 71.792 € 83.042 €
Promotion 69.181 € 81.849 € 83.546 € 99.018 €
Nach Berufserfahrung Q1 Median Mittelwert Q3
1-2 Jahre 42.670 € 51.505 € 52.926 € 60.172 €
3-5 Jahre 45.707 € 54.345 € 54.985 € 63.409 €
6-8 Jahre 48.033 € 55.553 € 57.595 € 66.044 €
9-12 Jahre 50.796 € 56.922 € 59.725 € 68.616 €
mehr als 13 Jahre 58.004 € 66.079 € 72.997 € 84.607 €

Gute Aussichten für IT-Gehälter im Jahr 2021

Trotz eines signifikanten Gehaltszuwachses in Höhe von 1,6 Prozent im Jahr 2020 machte sich die Corona-Krise durchaus bei den erfolgsabhängigen Boni bemerkbar, so Philip Bierbach, Geschäftsführer von Compensation Partner:

„Für viele Beschäftigte wurden Bonuszahlungen in 2020 nur zum Teil oder überhaupt nicht ausgezahlt. In IT-Berufen verzeichnen wir einen 25-prozentigen Rückgang der ausbezahlten variablen Vergütungsbestandteile für das Jahr 2020."

Dr. Philip Bierbach, Geschäftsführer von Compensation Partner

Gleichzeitig wird sich 2021 die Lage diesbezüglich zumindest geringfügig entspannen. Ebenso ist beim allgemeinen Gehalt eine Fortführung des Positivtrends aus dem Vorjahr zu erwarten. Bierbach führt hierzu weiter aus:

Das Jahr 2021 wird auch für IT-Kräfte weiterhin von der Corona-Krise geprägt sein. Der Wettbewerb wird dennoch eine leicht positive Lohnentwicklung bewirken, sodass wir eine Gehaltssteigerung von rund 1,8 Prozent erwarten. Die Auszahlungshöhe der variablen Vergütungsbestandteile wird sich im Vergleich zu 2020 etwas erholen, aber noch nicht das Niveau von 2019 erreichen.“

Dr. Philip Bierbach, Geschäftsführer von Compensation Partner

Im Gegensatz zu vielen anderen Wirtschaftszweigen wird die IT-Wirtschaft durch die Pandemie also voraussichtlich vergleichsweise wenig Schaden nehmen. Durch den lang anhaltenden Lockdown mussten vielerorts Digitalisierungsmaßnahmen notgedrungen initiiert werden. Dies konnten sich viele IT-Unternehmen zunutze machen. Zu den Gewinnern der Corona-Krise zählen daher Firmen, die auf Lösungen für mobiles Arbeiten spezialisiert sind. Hierzu zählen etwa Programme für Videokonferenzen oder Fernsteuerung und Fernwartung. Zu den direkten Profiteuren zählen zudem Anbieter medizinischer Software, mittelfristig dürfte COVID-19 obendrein zu einer Aufwertung von Cybersicherheit und digitalem Bankwesen führen.

Arbeitgeber*innen aller Beschäftigungsfelder müssen sich hingegen nun überlegen, wie sie den künftigen Herausforderungen der Digitalisierung begegnen wollen. Hier muss unter anderem entschieden werden, welche IT-relevanten Fähigkeiten durch Schulung des vorhandenen Personals oder durch die Neueinstellung von Mitarbeitern abgedeckt werden sollen. Expert*innen gehen davon aus, dass im kommenden Jahr vor allem ein großer Bedarf an Softwareentwickler*innen, Anwendungsentwickler*innen, IT-Administrator*innen, IT-Supporter*innen und IT-Teamleiter*innen bestehen wird.

IT-Fach- und Führungskräfte bleiben gefragt – deswegen fällt ihre Verdienstentwicklung auch in Krisenzeiten im Vergleich zu anderen Berufsgruppen höher aus.

Dr. Philip Bierbach, Geschäftsführer von Compensation Partner

Zur Methodik

Für die vorliegende Auswertung haben die Vergütungsspezialist*innen von Compensation Partner 12.225 IT-Datensätze von insgesamt 19 IT-Fachfunktionen und 12 IT-Führungsfunktionen untersucht. Innerhalb einer Funktion wurde weiterhin nach Anspruchsstufen differenziert: IT-Berater etwa sind vom einfachen Consultant bis hin zum Manager mit Personalverantwortung analysiert worden. Alle Funktionen wurden unterschiedlichen Firmengrößen zugeordnet. Compensation Partner hat das Gesamt- und das Grundgehalt sowie sämtliche Nebenleistungen berechnet.

Diese Auswertung wurde im Rahmen der IT-Studie 2021 erstellt.

Über die IT-Studie 2021

Die IT-Studie 2021 präsentiert auf 235 Seiten umfangreiche Gehaltsstatistiken zu insgesamt 31 IT-Funktionen und differenziert dabei nach bis zu 10 Leistungsstufen/Grades. Informationen zur Datenzusammensetzung sowie ein Ranking nach IT-Branchen und Regionen sind ebenfalls enthalten.

Die Studie kann zum Preis von 799 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkostenpauschale) über die Homepage von Compensation Partner (www.compensation-partner.de) bestellt werden. Sie richtet sich an Geschäftsführer, Personalleiter und Personalverantwortliche aus der IT-Wirtschaft sowie an Personal- und Unternehmensberater. Sie bietet eine ideale Orientierung für das Personalkosten- und Vergütungsmanagement und ist die Grundlage für eine moderne und konkurrenzfähige Gehaltspolitik.

Zur Datenbasis der IT-Studie 2021

An der Studie beteiligten sich dieses Jahr 172 Unternehmen aus der IT-Wirtschaft, die insgesamt 1.518 Datensätze geliefert haben. Weitere 10.707 Datensätze stammen aus Direkt­befragungen von Fach- und Führungskräften. Insgesamt sind so 12.225 Datensätze eingeflossen. 949 Meldungen kamen zu Führungspositionen und 11.276 Meldungen zu Fachkräften und – und Spezialist*innen.

 

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